Warum „Mentales Training“ für Musiker?
Mentales Training hat seinen Ursprung im Bereich des Sports, wo es Athleten hilft, in entscheidenden Momenten ihr Bestes zu geben. In der Musik steht die Forschung zum mentalen Training jedoch noch am Anfang und hat noch nicht die gleiche Breite wie im Sport erreicht.
Während mentales Training für Musiker in Japan noch weitgehend unbekannt ist, gewinnt es in Deutschland zunehmend an Bedeutung. In Deutschland werden zum Beispiel an Musikhochschulen Seminare und Workshops zum mentalen Training angeboten, und Spitzenmusiker integrieren vermehrt mentale Trainingsfähigkeiten, bewusst oder unbewusst, in ihr tägliches Üben.
Mein Weg mit dem mentalen Training begann nach einem Rückschlag in einem Klavierwettbewerb während meiner Schulzeit, was dazu führte, dass ich über ein Jahrzehnt lang mit Lampenfieber und Auftrittsangst zu kämpfen hatte. Meine Leidenschaft fürs Lesen führte mich während meines Studiums dazu, Psychologie und Sportpsychologie zu erforschen. Im Jahr 2014 begann ich, parallel zu meinem Studium der Klavierinterpretation und Klavierpädagogik an einer deutschen Universität, das Thema mentales Training intensiver zu untersuchen.
Seitdem habe ich über ein Jahrzehnt hinweg mehr als 1000 Bücher und Artikel studiert, an zahlreichen Seminaren, Workshops und Konferenzen teilgenommen und an der Universität Sportpsychologie mit Fokus auf mentales Training im Rahmen meiner Promotion studiert. Dies führte dazu, dass ich mentales Training für Musiker und Klavierpädagogik als Thema meiner Dissertation wählte. Seit 2017 setze ich meine Forschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg fort, unter der Leitung von Prof. Jochen Köhler, einem angesehenen Pianisten und Pädagogen mit Sitz in Wien, und Prof. Oliver Stoll, einer führenden Persönlichkeit in der Sportpsychologie und im Bereich des mentalen Trainings in Deutschland. Ich habe meine Doktorarbeit 2022 abgeschlossen, aber meine Forschung in diesem Bereich wird weitergehen.
Bis heute habe ich mehr als 200 Musikern und Sportlern mentales Training durch Einzelcoachings und Seminare angeboten, und fast alle haben positive Effekte erfahren. Rückmeldungen wie „Ich kann meine Performance besser visualisieren“, „Ich gehe gelassener an Auftritte heran“, „Ich habe den ersten Platz in einem internationalen Wettbewerb erreicht“ und „Ich habe erfolgreich die Aufnahmeprüfung bestanden“ habe ich erhalten. Auch von Seminarteilnehmern kamen wertvolle Rückmeldungen wie: „Die Übungen zur Verbesserung der Konzentration sind mir besonders in Erinnerung geblieben“ und „Ich habe praktische Techniken gelernt, um mit Angst und negativen Gefühlen umzugehen.“
Mentales Training erfordert in der Regel eine gewisse Zeit. Mit ein bis zwei monatlichen Sitzungen verspüren viele Menschen nach etwa 3 bis 6 Monaten stabile und anhaltende Effekte. Gruppen- und Einzelsitzungen haben jeweils ihre eigenen Vorteile. In Gruppensitzungen lernen und üben die Teilnehmer Themen gemeinsam, während Einzelsitzungen individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse und Ziele abgestimmte Methoden bieten. Auch für Menschen mit einem vollen Terminkalender kann mentales Training effizient in den Alltag integriert werden.
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TEDxTalk in 2020
Overcoming Performance Anxiety through Mental Training | Miho Ohki | TEDxUniHalle
Workshop in Tokyo, 2018
2020
mit Prof. Kozuma, Japan, 2017
Workshop in Tokyo